Als Erstes besuchten wir heute Morgen den Indian Händler in St. Paul, dem Marcel bereits seit Jahren auf Facebook folgt. Man kam ins Gespräch, wir wurden verpflegt und ganz unerwartet durften wir sogar die Werkstätte und das Lager besichtigen. Motorräder standen viele diverse bereit, welche innert 20 Minuten ausgeliefert werden könnten. Tja – Spontanverkäufe wollen erledigt sein😊. Mit den Helmen sieht es anders aus. Nicht dass diese Lieferschwierigkeiten hätten, überhaupt nicht. Da jedoch keine Helmpflicht in Minneapolis herrscht, verkaufen sich diese äusserst schlecht. Laut Amanda, die Kommunikationsbeauftragte der Firma, sind dies etwa 3 Verkäufe pro Jahr.
Danach verliessen wir Minneapolis/St Paul westwärts. Innert 2 Tagen wollen wir in Moab, Utah sein. Die Distanz beträgt rund 1000 Meilen. Irgendwann überfuhren wir die Staatsgrenze zu Iowa und gleich danach verliessen wir kurz unsere Route, um der Indian Motor Factory in Spirit Lake noch einen Besuch abzustatten. Seit 2011 werden alle Indians hier gefertigt. Wir liessen uns sagen, dass es noch 2 weitere Fabriken gibt. Zum einen ist das Polaris – der Motorenhersteller…zum anderen – keine Ahnung infolge nix verstehn. Bis vor Kurzem wurden hier Werkbesichtigungen angeboten. Aus war für Gründen auch immer gibt es diese Möglichkeit heute leider nicht mehr. Anstelle davon gibt es ein 8-Minuten-Video zu schauen, welches seit geraumer Zeit auch auf You Tube zu finden ist. Trotz ein paar exklusiven Modellen, einem schönen Laden und Park war der Besuch leicht ernüchternd. Da hatten wir echt mehr Spass heute Morgen. Ach ja – Helme standen übrigens reihenweise rum, im Factoryshop in Spirit Lake……..und wir wissen auch warum😉.
Wir fuhren diesen Nachmittag noch bis Sioux City durch und kamen an kräftig grünen Wiesen und riesigen Maisfeldern vorbei. Anscheinend haben Minnesota und bis jetzt auch Iowa den Regen weniger nötig als Wisconsin. Auch standen beidseits der Route immer wieder grosse Silo-Anlagen – es macht ganz den Anschein, dass wir durch die Kornkammer fuhren. Zum Abtransport stehen bereits lange Züge parat. Und wenn ich «lange» schreibe – meine ich auch lange. Einmal zählte ich mit und kam auf 2 Lokomotiven mit über 100 Wagons. Nicht auszudenken, sollte einmal die Barriere unten sein….. unser ganzes Zeitbudget wäre ja komplett ruiniert.
Jetzt bin ich gerade etwas in Schreiblaune, da muss ich gleich noch was loswerden. Die Amerikaner haben Wohnwägen. Warum? Keine Ahnung. Das haben wir bis anhin noch nie gesehen und wir waren doch schon einige Male hier. Bis jetzt bewunderten wir immer ihre Motorhomes. Und jetzt hängen die sich plötzlich Wohnwägen an ihre Autos. Warum denn das? Und es ist nun nicht so, dass wir einen Amerikaner mit einem Wohnwagen gesehen hätten. Nein – seit Samstag sehen wir stündlich mehrere. Wir kamen bereits an mehreren Wohnwagen Händlern vorbei. Wir sind nun echt neugierig, wenn wir bei den Nationalparks sind, wer die Oberhand hat – Wohnwagen vs Motorhome.
Last but not least: ihr könnt euch noch an Alex von gestern erinnern, der junge Amerikaner, welcher Deutsch lernt? Ich weiss, dass er unseren Blog mitliesst. Und nun verspüre ich doch so einen kleinen Druck. Ich möchte ihm natürlich möglichst wenig Schreibfehler präsentieren. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so oft Wörter (google sei Dank) nachgeschlagen habe. Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich die richtigen Wörter überprüft habe.
@Alex: glaub alles, was da steht – jedoch nicht wie es hier steht: ich bin ein grammatikalischer Tiefflieger.