Auf den heutigen Tag freuten wir uns schon lange, fahren wir doch von Torrey zum Bryce Canyon über den wunderschönen Scenic Byway #12. Besonders schöne Strecken in den USA bekommen den Beinamen Scenic Byway. Den 12er haben wir bereits 2011 befahren, dazumal von Süden nach Norden, heute tun wir dies in umgekehrter Richtung.  Kurz nach Torrey fuhren wir in den Dixie Forest ein, anscheinend der Grösste in Utah. Wir trafen dabei immer wieder auf freilaufende Kühe und später auch auf zwei Rehe, welche jedoch schneller im Wegrennen waren wie ich mit der Kamera zücken. Unweit von unserem Ausgangspunkt überkehrten wir einen ersten Hügelzug, auf welchem Birkenwälder wachsen. Das mutet doch eher europäisch an wie amerikanisch. Zusätzlich zum Dixie Forest fuhren wir nun auch in das Grand Staircase Escalante National Monument ein. Schon bald einmal hielten wir an und spazierten etwa für eine Stunde dem Escalante River entlang. Hätten wir länger durchgehalten, wären wir nach 70 Meilen am Lake Powell angekommen. Aber das war für heute nicht unser Ziel. So fuhren wir weiter gegen Süden und durchfuhren so unterschiedliche Regionen. Da war zum Beispiel dieser Grat, auf welchem wir uns befanden, der beidseitig der Strasse steil abfallende Steinhänge hatte, die sich fortlaufend in die Landschaft integrieren. Dann wechselte die Szenerie und wir sahen rote Felsbrocken bis zum Horizont. Am Horizont angekommen gabs dasselbe in Weiss und dies auch gleich wieder bis zum Horizont. Also dem nächsten natürlich. Und plötzlich steht da in einer Kurve dieses urchige Restaurant mit grossen Panoramafenstern. Bei unserer letzten Durchfahrt hatte es zu. Wirte Sonntag, heute nicht😊. Tip: Mon- & Dienstag meiden! Mit Kaffee und Kuchen, das ging gleich als unser Lunch durch, und all den Photostopps machten wir aus einer 3 Stunden Fahrt eine Tagesreise

Einmal verliessen wir den Byway und folgten für 12 Meilen der Hole-In-The-Rock-Road, um uns weitere Steinhaufen im Devil`s Garden anzusehen. Die Steinformationen waren grossartig – der Teufel war lediglich in Form von Hitze anwesend. So fuhren wir dann auch nicht mehr weiter zu diesem Loch im Felsen, sondern kehrten zum Byway zurück.

 

Zurück auf unserer Route und nach einer weiteren Szenerie in grau/braun (auch die reichte bis zum Horizont), trafen wir gegen Abend im Bryce Canyon ein. Im Visitor Center deckten wir uns erst einmal mit Kartenmaterial ein und sahen einen Dokumentarfilm. Wie alle Visitor Centers in den Nationalparks gibt auch dieses hier sehr viele nützliche Informationen weiter. Erstaunt war ich jedoch, dass der Löwenanteil des Centers von der Merchandise-Abteilung belegt wird. Es gibt da mehr Verkäufer wie Rangers. Ich erinnere mich noch so gut an unseren ersten Aufenthalt hier (ist mir bewusst: vorsintflutlich) als es einen Campground, ein paar wenige Bungalows gab und das Visitor Center eine bessere, aber schöne Baracke war. Da holten wir uns am Vorabend die Stempel des Nationalparks und kamen unweigerlich ins Gespräch mit den Rangern. Und am anderen Morgen schwatzte man weiter, weil man sich noch aneinander erinnern konnte. Auf meine Äusserung, dass wir für den Arches Reservationen benötigten, bekam ich viele Reaktionen. Nun – der Arches limitiert die Besucher im Gegensatz zum Bryce Canyon, welcher mehr Parkplätze baut.

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