Je nach Informationsquelle und Standort ist der Bryce Canyon zwischen 2400 und 2800 MüM und damit der höchstgelegene Nationalpark. Dadurch sind die Nächte deutlich kühler als die für uns vorangegangenen. Dies gilt auch für die Morgen- und Abendstunden. Oder andersrum; es ist Pullover Zeit. Trotzdem wollten wir unsere heutige Tour frühzeitig wie immer starten, sodass wir in der heissen Mittagszeit die grössten Anstrengungen hinter uns haben. Also waren wir zur Eröffnung des Frühstücksbuffet um 6.30 Uhr im Restaurant……und dann bemerkten wir, dass der erste Shuttlebus erst um 8 Uhr in den Park hineinfährt. Das Busangebot nutzen wir gerne, können wir so unser Auto die nächsten Tage stehen lassen. Apropos Auto: wir haben ja seit dem Hagelsturm in Fort Morgan die Beulen in der Motorhaube. Nun haben wir hin und wieder unsere 360er Kamera während der Fahrt laufen lassen. Seither wissen wir, dass wir auch Beulen auf dem Dach haben. Aber damit nicht genug; haben wir uns doch Putztücher zur gründlichen Reinigung der Scheiben zugelegt. Und seit nun die Frontscheibe sauber ist, wissen wir zusätzlich, dass diese einen Riss hat. Gopf! Aber zurück zum Shuttle Bus: Die Chauffeuse ermahnte uns Touries ja genügend zu trinken, 1 Liter je Stunde Aktivität pro Person müsse sein. Um dann im nächsten Satz gleich anzufügen, dass sich auf der ganzen Wegstrecke keine öffentlichen Toiletten befänden. Ha – und wenn du das so hörst ist ja dein nächster Gedanke auch nicht: stimmt, hau ich mir doch die 5 Liter Wasser allesamt jetzt gleich rein!

Wir haben uns für heute die Kombination der Wegstrecken Queens Garden und Navajo Trail entschieden. Marcel hat sich vorgängig intensiv beschäftigt, welche Hikes für uns in Frage kommen, da wir die einten ja auch schon früher gemacht haben. Und ich muss sagen; er hat gut gewählt. Auf unserem heutigen Marsch kamen wir bis ganz zuunterst zu den Steinsäulen und durchwanderten diese auch. Das Farben- und Formenspiel, welches sich uns heute präsentierte, war einmal mehr phänomenal, die Wege gut ausgeschildert und präpariert. Unten waren wir relativ zügig, aber hoch? Hoch gehen hat noch nie so viel Spass bereitet wie hier. Zuerst mussten wir uns durch eine Formation eng aneinander stehende Steintürme durchringen, wobei die Zweifel ob überhaupt genügend Platz dazu vorhanden ist von Bäumen eliminiert wurden. Den diese, keine Ahnung wie, standen da zwischen den Steinen, ihre Wurzeln im Boden verankert und ihre Spitzen oben herausschauend. Fantastisch dies zu beobachten. Und uns Touries führte erst eine Treppe höher und dann ein Weg mit vielen Kehren nach oben. Hinunterzuschauen in die dunkle Schlucht und dann den Blick nach oben zu wenden in die Spitzen, welche von der Sonne golden angeschienen wurden – ein tolles Naturspektakel. Und plötzlich standen wir oben, fast wie von allein.

Danach fuhren wir mit dem Shuttle Bus bis zur Endstation. Motorhomes dürfen während der Sommermonate nicht in den Park einfahren, dafür ist ja der gut organisierte Shuttle Bus gratis. Der fährt jedoch nicht bis zuhinterst, PWs sind gestattet. Also marschierten wir von der Endstation bis zum Visitor Center der Kante entlang mit all den diversen Aussichtspunkten. Von da nahmen wir wiederum den Bus zu unserem Hotel. Morgen wollen wir nochmals runter in den Canyon, der bekanntlich gar kein Canyon ist, aber halt so genannt wird.

 

Queens Garden & Navajo Trail

https://www.relive.cc/view/vJOKZzQjgwv

 

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