Gestern Abend erhielten wir tatsächlich die Bestätigung, dass wir nach Angel`s Landing vor 9 Uhr hoch dürfen. Der Name wurde anscheinend so gewählt, weil man lange überzeugt war, dass dieser Punkt niemals von Menschen erklommen werden kann. Nur Engel könnten hier landen.
Also waren wir um 6 Uhr beim Frühstück, um 7 Uhr im Shuttle Bus und um 7.45Uhr starteten wir, um die ersten 200 Höhenmeter zu überwinden. Der Pfad war einmal mehr sehr schön angelegt und
führte durch viele Windungen zügig bergwärts. Die Kehren waren so kurz gehalten, zwischen durch hatte ich fast das Gefühl auf einer Wendeltreppe zu sein- eine effiziente Art, Höhe zu gewinnen.
Nach nicht mal einer Stunde hatten wir den Scout Lookout Point erreicht, wo erst mal eine Pause angesagt war. Danach nahmen wir die Abzweigung zum Landeplatz der Engel und von nun an gab es zur
Sicherung eine Kette. Der Weg führte ab sofort über Felsen. Und da kreuzen nicht überall möglich ist, muss immer wieder mal gewartet werden. Zwei Mal hatte ich das Gefühl: yeah geschafft – oben
…..beide Male war es nicht so. An solch einer Stelle hatte ich eine Photo vom Tal unten geschossen – das war wohl keine gute Idee, denn danach war es für mich vorbei. Meine Knie haben diesen Blick nach unten mitgekriegt, nicht ertragen und angefangen zu zittern. So kehrte ich um und wartete auf Marcel auf einem sicheren Plateau. Laut Marcel gab es den einen und anderen Punkt, wo Überwindung gefragt war, da es Stellen von bloss einem Meter Breite gab. Im sicheren Tal ist das mehr wie ausreichend – auf einer Höhe von über 400 Metern sieht es etwas anders aus. Anscheinend fand er den Aufstieg heikler wie den Abstieg. Ich hänge hier ein paar Bilder sowie das Relive rein, die von Marcel sind. Die Wanderung hinunter zum Bus Stopp verlief, wie der Aufstieg, hauptsächlich im Schatten. Wieder unten beobachteten wir, wie die Nach – 9 – Uhr – Aufsteiger ihre Erlaubnis zeigen mussten. Uns kontrollierte niemand. Übrigens fährt der Bus nicht auf der Autostrasse, auf welcher die Touristen mit ihren Autos in den Zion NP rein- oder durchfahren, sondern er fährt auf dem Scenic Drive, auf welchem kein privater Verkehr zugelassen ist. Von diesem Scenic Drive aus beginnen einige vorgeschlagene Wanderungen.
Im Bus sitzend liessen wir uns bis ans Ende der Route chauffieren, um da dem Virgin River entlangzulaufen. Das war ein leichter Spaziergang, dementsprechend gut frequentiert. Am Ende des Riverwalks war für uns und ein paar andere Spaziergänger fertig, die meistens stiegen jedoch in den Fluss hinunter und wanderten im Wasser weiter. Hierfür werden extra Schuhe und Wanderstöcke verkauft/vermietet. Für einen Pfad ist in «The Narrow» keinen Platz mehr. Wir kehrten um und marschierten den gleichen Weg zurück. Nach einer 45-minütigen Busfahrt waren wir im Visitor Center, oder andersrum, beim Eingang zum Zion, wo unser PW stand.
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Pool.
Angle’s landing