450 Kilometer bis Denver – das war die heutige Vorgabe. Wir liessen es ruhig angehen. Irgendwo assen wir bei einer kleinen, aber feinen Bäckerei eine Cinnamon Roll. Ich glaube die Amis stehen wie verrückt auf diese Zimt Leckereien, den vielerorts sind sie jeweils bereits ausverkauft. Ansonsten durchfuhren wir traumhafte Landschaften: viel grün, viel Wald, viel Gewässer. Und irgendwann standen wir ganz unerwartet vor einer Tafel, welche die Continental Divide ankündigte. Also: da gäbe es diese Wanderung, welche von Mexiko bis hoch an die
kanadische Grenze dieser Wasserscheide entlangläuft. Dafür müsste man mindestens 6 Monat investieren und es muss einem bewusst sein, dass durch Schnee und Eis gewandert werden muss, egal wann man startet. Das machen wir dann, wenn wir pensioniert sind. (Ich muss das hier so hinschreiben, ich bin mir nicht sicher, ob unsere Chefs hier mitlesen).
Auch heute gab es nicht viele Essensmöglichkeiten, umso schöner, dass wir einmal mehr ein Restaurant fanden, welches mit Herzblut betrieben wird. Sowie diese Bäckerei am Morgen. Das sind dann die Momente, welche man nach Hause trägt. Die Fahrt nach Denver endete im Regen, übrigens seit langem zum ersten Mal. Nach der Ankunft im Hotel gönnten wir uns erstmal ein entspannendes Bad im Hot Tube. Wir werden heute noch beim Red Lobster essen gehen – danach gibt’s nur noch die Schlacht ums Packen zu schlagen. Morgen um 17.45 Mountain Time werden wir mit ganz vielen schönen Erinnerungen mit Edelweiss retour fliegen.
Nebst vielem was hier bereits irgendwo beschrieben wurde, bleibt mir in bester Erinnerung:
- Das kleine unscheinbare Männchen von United Airlines, welches in der Ankunftshalle in Chicago alle Ankommenden ohne Mikrophone angewiesen hatte, wo ihre Koffer zu finden sind. Der Typ hatte echtes Showtalent. Im ganze Ankunftsraum war es mucks-mäuschen-still.
- Die Hotelangestellte, welche ich nie traf, aber wir haben einander kleine Notizen interlassen.
- Die Aussage eines Arbeiters in der Phantom Ranch, welcher davor im Yellowstone gearbeitet hatte, dass sie im Yellowstone 1 Million Besucher durchschleifen. Wohlverstanden: monatlich!
- Alex in Minneapolis, mit ihm verbrachten wir einfach so mal eine Stunde
- …… und so vieles mehr………
Eigentlich war dieser Trip zu unserem 30-jährigen Hochzeitsjubiläum geplant gewesen, als Töfffahrt von Coast to Coast, aber dann kam Corona. Zwischenzeitlich habe ich meinen Check gemacht, also planten wir eine Töff Reise mit zwei Fahrzeugen, besprachen dies mit unseren Arbeitgebern, einigten uns auf einen gewissen Termin, um dann zu merken, dass mir die Amerikaner kein Motorrad vermieten. Im Moment, und dies noch mindestens ein Jahr, fahre ich ein «runtergeschraubtes» Motorrad. Diesen Status kennen die Amerikaner nicht. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gibt’s nix Runtergeschraubtes. Also haben wir uns nochmals umentschieden und die Nationalparks gewählt, welche wir zum Teil bereits kannten, zum Teil kennenlernten, welche wir aber mehrheitlich durchwandern wollten. So durchliefen wir doch über 180 Wander-Kilometer. Wir haben viel Neues gesehen und sind sehr zufrieden 😊. Die Motorrad Tour sparen wir uns für die Pension auf. Ihr wisst ja warum😉.
Dann möchte ich mich recht herzlich für die Unterstützung zur Realisierung dieser Webpage bedanken, bei:
– Marc, welcher uns Support leistete beim Einrichten dieses Bloggs
– Marcel, welcher die Photos allabendlich hochgeladen hat
😊Last but not least: Dankeschön auch euch allen, die ihr mitgelesen habt😊